„Ja, aber zu viel Vitamin C ist doch Quatsch. Das wird doch sowieso wieder ausgeschieden.“ Kennen Sie dieses Vorurteil? Gleich vorneweg: Quatsch ist diese Aussage, denn sie
stimmt so einfach nicht! Zunächst einmal ist die Frage: Was ist denn zu viel? Führende Wissenschaftler empfehlen heute mindestens täglich 3 bis 5 Gramm Vitamin C zu sich zu nehmen. Und wir
erinnern uns: Der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling nahm sogar 18 Gramm täglich. Das ist weitaus mehr als die DGE Empfehlung, die ja bekanntlich bei lediglich 110 mg liegt.
Grundsätzlich gilt: da der tägliche Bedarf an Vitamin C individuell unterschiedlich ist, scheidet auch jeder Mensch unterschiedliche Mengen wieder aus. Aber das Vorurteil bezüglich des teuren
Urins ist eindeutig falsch. Denn es wird immer nur wirklich der letzte, überschüssige Teil des Vitamin C ausgeschieden. Mit überschüssig ist gemeint, das was der Körper nicht sofort braucht bzw.
nicht speichert. Denn, entgegen der landläufigen Meinung, scheidet der Körper nicht das überschüssige Vitamin C komplett aus, das er momentan nicht braucht. Einen Teil davon speichert er in den
Zellen des Immunsystems und in verschiedenen hoch sensiblen Organen, wie zum Beispiel in der Netzhaut der Augen, was übrigens die Linsentrübung im Alter verringern kann.
Lediglich der Rest, den der Körper dann wirklich nicht mehr braucht wird ausgeschieden. Und auch dieses Ausscheiden hat eine wichtige Funktion: Dieses Vitamin C bindet nämlich auch Schadstoffe,
die mit dem Urin ausgeschieden werden. Somit hat das „beliebte“ Vorurteil „Man braucht nicht so viel Vitamin C, weil es eh wieder ausgeschieden wird“ absolut keine Gültigkeit und zeugt von
Nichtwissen.
Grundsätzlich gilt, je mehr Vitamin C aufgrund persönlicher Lebensumstände gebraucht wird, desto weniger wird auch ausgeschieden. Wir alle brauchen also einen Sicherheitspuffer
für die verschiedensten Situationen. Und das was dann am Ende tatsächlich ausgeschieden wird landet nicht unnütz in der Toilette, weil daran Schadstoffe gebunden sind.
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